Vorbemerkung: Der hier gezeigte Tourenverlauf ist ein Grobentwurf der Touren, zeigt jedoch noch nicht im Detail, welche Pisten wir genau nehmen werden und wieviel Zeit wir am jeweiligen Ort verbringen werden. Zu vielfältig sind die Unwägbarkeiten bei einer solchen Reise, die den Reiseverlauf im Detail verändern können. Wir sind ab Mitte Dezember in Marokko, werden die Pisten noch einmal abfahren, um zu sehen, welche davon bereits asphaltiert und damit für uns uninteressant sind, welche vielleicht aktuell gar nicht befahren werden können, weil es im November 2024 sehr starke Regenfälle ich der Wüste gegeben hat und wo sich vielleicht neue Optionen auftun, die auch wir noch nicht kennen. Nagelt uns also bitte nicht auf einen exakten Tourenverlauf fest.
Fest steht der grobe Plan der zu bereisenden Regionen, die auf der Karte mit dem Tourenverlauf aufgeführt sind. An diesen Plan werden wir uns auf jeden Fall halten.
Die Tour entspricht weitgehend der Tour 1 vom April 2025. Damit die Teilnehmer rechtzeitig zu Weihnachten wieder zuhause sein können - falls das gewünscht ist - haben wir die Tour auf 19 Tage verkürzt. Der Unterschied zur Tour 1 ist, dass wir den Erg Chegaga nicht im Süden umrunden, sondern im Norden und hier nur eine Nacht verbringen werden. Ansonsten sind die Touren identisch.
Eure Anreise erfolgt auf eigene Faust. Wir empfehlen, die Fähre von Genua nach Tanger am Samstag, 27.11.25 zu nehmen. Alternativ gibt es eine Fähre ab Sete oder die Möglichkeit, in Barcelona zuzusteigen. Wer sich schon im Süden Spaniens befindet, kann auch ab Algeciras die Fähre nach Ceuta oder ab Tarifa eine der Fähren nach Tanger nehmen. Ideal wäre es, wenn sich alle Teilnehmer im Hafen von Tanger Med treffen bzw. in der nächsten Ortschaft südlich von Tanger Med, Ksar Es Seghir. Hier kann man prima Gemüse shoppen, Fisch essen und auf die Reisegefährten warten. 1 km nach Ksar Es Seghir geht's auf die Autobahn, die ihr - falls ihr bis Marrakesch durchfahren wollt - nicht mehr verlassen müsst.
Falls ihr eine Übernachtung einplant, können wir Euch gute Übernachtungsplätze unweit der Autobahn nennen, oder ihr nächtigt auf einer der Raststätten, die allerdings aufgrund des Trucker-Verkehrs relativ laut sein können.
Unsere Tour 3 startet am 30.11.2025 in Marrakesch, wo wir euch am Autobahn-Ende in Empfang nehmen.
In Marrakesch bleiben wir zwei Nächte auf dem Campingplatz und tauchen in die faszinierende Welt des Souks ein.
Nach zwei Tagen voller Reizüberflutung seid ihr höchstwahrscheinlich bereit, in die Stille Marokkos einzutauchen. Wir starten in Richtung Süden, durchqueren auf Asphalt den Hohen Atlas und schwingen uns erst mal entspannt auf den Bergsträsschen Marokkos ein, bis wir den Antiatlas erreicht haben. Dort entführen wir euch auf mehr oder weniger holprige Pisten, durch kleine Flussoasen und Palmerien, werden wohl auch Tafraoute besuchen, um aber dem dortigen Touristenrummel möglichst schnell wieder zu entfliehen.
Auf verwinkelten Pisten schlängeln wir uns gen Süden durch die traumhaft schönen Flussoasen des Antiatlas.
Dabei werden wir auch das eine oder andere Highlight Marokkos mitnehmen, wie beispielsweise die wirklich sehenswerte Speicherburg - ein Agadir - von Amtoudi. Von dort aus hangeln wir uns auf steinigen Pisten gen Osten, werden bald auf die Teerstraße treffen und ihr bis Foum Zguid folgen.
Von Foum Zguid geht es zunächst auf steinigen Plombenzieher-Pisten in Richtung Erg Chegaga. Schon bald schiebt sich der Sand des Lac Iriki unter die Räder, was das Fahren deutlich angenehmer macht. Wir werden den Erg Chegaga höchstwahrscheinlich im Süden umrunden, zwischen den Dünen übernachten und dort unsere ersten Sanderfahrungen sammeln. Natürlich nicht ohne uns vorher auf das Fahren im Sand, auf das richtige Festfahren und auf das Selbstbergen vorzubereiten.
Wie unter dem Punkt "Geist der Touren" bereits geschrieben, ist eines der Ziele der Tour, dass ihr euch nicht nur selbst festfahren dürft, sondern auch selbst bergen. Denn nur dadurch sammelt ihr die nötige Erfahrung, derlei Touren künftig auch alleine angehen zu können. Wenn ihr euch die ersten dreimal ausgebuddelt habt und wisst wie es geht, können wir zu Plan B übergehen, und Havaristen mit unseren Fahrzeugen herausziehen, denn auch das will gelernt sein. Im Erg Chegaga werden wir mindestens 2, eventuell auch 3 Nächte verbringen, so dass wir uns auch auf die Wüste einschwingen, die Stille genießen und im Sand spielen können.
Vom Erg Chegaga geht es nach Mhamid, von wo wir - je nach Timing - entweder auf Piste nach Zagora fahren, oder auf Asphalt - was natürlich deutlich schneller geht. In Zagora gibt es die Möglichkeit, die Vorräte aufzufüllen, ein bisschen Souvenirs zu shoppen, falls erforderlich, an den Fahrzeugen zu schrauben oder schrauben zu lassen. Hier sind etliche Werkstätten, die sich auf durchgeknallte Offroadfreaks spezialisiert haben. Wir nächtigen voraussichtlich auf dem Camping Municipal, der mitten in der Stadt gelegen ist und von dem aus wir die Stadt erkunden.
Nach zwei Nächten in Zagora zieht es uns wieder in die Wüste. Wenige Kilometer hinter der Stadt verlassen wir den Asphalt und biegen auf die Piste ab, die uns über Ramlia und Taouz zum Erg Chebbi und nach Merzouga führt. Auf der Piste müssen wir mindestens einmal übernachten. Sie führt teils durch steiniges und felsiges Gebiet, teils aber auch durch Weichsand- und Fech-Fech-Felder.
Wer nicht weiß was Fech Fech ist, dem sei hier die schwülstige Erläuterung aus Wikipedia ans Herz gelegt, die keine Sau versteht:
Fech Fech (arabisch فش فش; nach der französischen Transkription ausgesprochen als „fesch-fesch“[1]) ist ein in der Sahara gebräuchlicher, regionaler Fachausdruck für feine, siltige Sedimente mit pulverartiger Konsistenz und feinkörnige, oberflächennahe Ablagerungen geringer Dichte. Fech Fech entsteht entweder aus der Verwitterung feinkörniger lakustriner oder fluviolakustriner, holozäner Sedimente, häufig in Zusammenhang mit Evaporiten oder als Verwitterungsprodukt von Tonsteinen.[2] Durch die fehlende Kohäsion zwischen den Sedimentpartikeln („Trockener Treibsand“) haben vor allem Fahrzeuge keinen Halt auf diesem Untergrund und können bis zu 40 cm tief einbrechen. Fech Fech-Gebiete werden sehr oft von einer dünnen Schicht Flugsand überdeckt. Dadurch kann dieses Terrain oft nicht an seiner Oberfläche erkannt werden und bildet eine Gefahr für Fahrzeuge.[1]
Hier kommt meine Übersetzung: mehlartiger Sand, der wunderschöne Staubwolken produziert.
Wenn's vom Timing her passt, werden wir in Ramlia gemeinsam essen gehen, bevor wir weiter zum Erg Chebbi fahren.
Von Ramlia geht's über Piste nach Touz, wo wir wieder auf Asphalt treffen. Von hier ist es nur noch ein Katzensprung bis zum Erg Chebbi, den wir gleich bei der ersten Einfahrt erkunden werden, um uns einen schönen Übernachtungsplatz in den Dünen zu suchen. Am nächsten Tag ist wieder Sandspielen mit den Fahrzeugen angesagt. Hier werden wir das, was wir im Erg Chegaga gelernt haben, vertiefen. Und nicht nur das, sondern wahrscheinlich auch wieder das eine oder andere Fahrzeug. Also üben wir weiter das Bergen mit und ohne Fahrzeughilfe, so dass euer Selbstbewusstsein in Sachen Selbstbefreiung quasi stündlich wächst.
Nach zwei Nächten in den Dünen durchqueren wir den Dünengürtel und fahren nach Merzouga, wo eine Reihe von Restaurants mit marokkanischen Leckereien locken. Danach geht's wieder zurück in die Dünen und hinter dem Dünengürtel auf Piste in Richtung Erfoud. Hier treffen wir bald wieder auf eine Asphaltstraße und folgen ihr nach Norden. Das Timing werden wird möglichst so gestalten, dass wir an einem der Markttage Rissani erreichen. Der dortige Souk ist einer der urigsten und authentischsten, den wir kennen. Hier bummeln wir durch die Gassen, lassen uns in einem der Restaurants oder Cafe's nieder, um etwas zu essen oder einen Tee oder einen Café M'hersa zu trinken.
Wenn's passt, übernachten wir hinter der Mauer eines verlassenen Forts kurz hinter den Toren von Rissani. Dort unternehmen wir eine kleine Wanderung zur Felskante, von der man einen herrlichen Ausblick auf das wüstenartige Hinterland genießen kann.
Von hier geht es erstmal auf Asphalt weiter nach Norden in Richtung Fes. Wenn es der Zeitplan erlaubt, durchqueren wir noch einige Teile des mittleren Atlas, den Zedernwald an den nördlichen Ausläufern des Moyen (mittleren) Atlas.
In Fes angekommen, stellen wir unsere Fahrzeuge direkt am Blauen Tor, dem Eingang zur Medina (Altstadt) ab und übernachten hier. Von hier aus kann jeder nach eigenem Gusto die Stadt erkunden und seine Orientierungsfähigkeit auf die Probe stellen. Denn allzu schnell hat man selbige verloren und weiß gar nicht mehr, wie man hier wieder raus kommt. Zum Glück kennt hier jeder das Blaue Tor und zeigt euch den Weg zurück zum Fahrzeug.
In Fes werden sich unsere Wege trennen. Wer noch in Marokko bleibt und ein paar Tage (oder auch länger) das Land auf eigene Faust bereist, dem sei die Blaue Stadt Chefchaouen ganz im Norden Marokkos empfohlen. Vom dortigen Campingplatz geht man ca. 10 Minuten zur Altstadt und taucht dort in eine faszinierende, von der Farbe Blau geprägte Welt ein. Vor hier aus sind es noch ca. 2 Stunden Fahrt nach Tanger Med und noch weniger, wenn man die Rückfahrt nach Spanien von Ceuta aus antreten möchte.
Wir werden uns von Fes aus wieder in den Süden aufmachen, um den Anfang von Tour 2 zu "scouten", die Ende Oktober in Fes starten und uns zunächst mal in den Hohen Atlas führen wird.
Noch ein Wort zum "Timing" von Tour 1: Wir starten die Tour bewusst am 01. April, weil der Ramadan in 2025 vom 28. Februar bis zum 29. März dauern wird. Er verschiebt sich von Jahr zu Jahr jeweils um ca. 10 Tage nach vorne, findet also in 2026 vom 17. Februar bis 19. März statt. In dieser Zeit sind die meisten Geschäfte und Restaurants tagsüber geschlossen. Am Abend ist dafür umso mehr los auf den Straßen und in den Cafe's. Wir haben den Ramadan auf unserer Reise 2022 im April miterlebt und nicht so wirklich als prickelnd empfunden, weshalb wir euch diese Erfahrung ersparen möchten.
Preis: Die Tour kostet pro Team (1 Auto, 2 Personen) € 3.700,-
Es wird maximal 7 Teams á 2 Personen geben, d.h. wir sind maximal 16 Leute.
Im Preis enthalten ist unser Guiding durch Marokko mit unserem Sternchen, einem 9-Tonnen Allrad-Truck.
Ferner enthalten sind die Workshops sowohl theoretisch als auch praktisch zu den Themen Fahren auf steinigen Pisten, Fahren im Sand, richtiges Verhalten beim Festfahren, Selbstbergung, Bergung durch ein anderes / andere Fahrzeug(e). Reifenwechsel-Workshop, Dieselpumpen-Entlüftungs-Workshop,
Nicht im Preis enthalten ist die An- und Abreise mit der Fähre (entweder Genua, Setè, Algeciras oder Tarifa) die Spritkosten, Campingplatzkosten, Verpflegung und etwaige Eintritte.